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«Corona-Mitarbeiter»

Keine Sorge. Wir sind alle gesund. So wie es «Corona-Kinder» gibt – Kinder, die in dieser herausfordernden Zeit zur Welt kommen und uns Mut und Zuversicht schenken – gibt es eben auch Mitarbeitende, die während der Corona-Krise in einen neuen Lebensabschnitt starten und einen neuen Job beginnen. Dafür werden besondere Vorbereitungen getroffen. Ein neuer Mac muss her, Programme werden installiert, Email eingerichtet, Daten verknüpft, alles desinfiziert und am Vorabend zur Eingewöhnung ausgeliefert, damit möglichst ohne Komplikationen gestartet werden kann.

Die Vorfreude in den vergangenen Wochen und Monaten war gross. Wir erwarteten frischen Wind, Inspiration, neues Leben im Team. Und dann am 4. Mai 2020 morgens um Punkt 09.00 Uhr endlich: «Plopp!» - ein neues Gesicht im Zoom-Meeting. «Yay! Willkommen im Team Fabian!», «Whoop, whoop!», «Hey, wie geht’s?», schön einer nach der andern, denn das mit dem gleichzeitig Sprechen funktioniert online leider nicht. Trotzdem, für ein erstes Hallo ganz ok, ohne pfeifen und stocken. Funktioniert. Technisch gesehen. Menschlich aber, fühlt sich das nicht echt an. Als wär er noch im Brutkasten, unser neuer Mitarbeiter, hinter dieser Mattscheibe, die wir alle seit sieben Wochen zwischen uns haben.

Für Fabian fühlte sich’s ähnlich an. Die Vorfreude war riesig und eigentlich sollte alles neu sein. Neuer Arbeitsweg, neues Office, neues Team. Doch an seinem Weg, vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer und an seinem Arbeitsplatz hat sich nichts geändert. Einzig die Köpfe, die ihn durch den Brutkasten hindurch anglotzen sind andere. Weshalb wir sicherheitshalber – wir wollten ja keinen Fehlstart riskieren – noch für den selben Nachmittag ein physisches Meeting auf Distanz im Garten-Sitzungszimmer geplant hatten. Das war mit Abstand der Beste Team-Moment seit langem, auch wenn Händedruck und Umarmungen ausbleiben mussten. Wir lernten nicht nur unseren neuen Mitarbeiter Fabian kennen, sondern sahen auch uns nach sieben Wochen Home-Office endlich mal wieder.

Ihr lernt Fabian sicher auch bald kennen. Hier schon mal ein kurzer Teaser und eine erste Arbeit:

Fabian ist gelernter Polygraf und wird sich unter anderem dem frisch gelayouteten Emmi-Magazin widmen. Berufsbegleitend studiert er Visuelle Gestaltung an der Höheren Fachschule in Bern. Formen, Farben und Buchstaben begleiten und begeistern ihn auch in der Freizeit, analog mit Spraydosen an Wände gemalt.

Inspiriert von der ersten Videokonferenz und den anschliessenden Gesprächen unter freiem Himmel, machte sich Fabian an die Aufgabe, sich selbst und unser Team zu portraitieren, wie wir eingepfercht in unseren Häuschen die Freizeit in Quarantäne rumkriegen. Und weil es Zeit und Motivation zuliessen, widmete er sich kurzerhand einer neuen Herausforderung, lernte etwas animieren und überraschte uns mit diesen bewegten Illustrationen.

Nice Job, Fabian! Herzlich willkommen bei Clou. Wir freuen uns alle, unsere Häuser bald wieder zu verlassen und uns im Clou-Office zum ersten Schlagabtausch am Ping-Pong-Tisch zu treffen.

 

verfasst von: Albi Christen