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Happy Burgerday

Freitag, 25. April 2014 | 14.00 – Manhattan

Seit einigen Tagen arbeite ich in Manhattan. Metrofahren zu den Stosszeiten ist hier kein Vergnügen, aber es gehört dazu. Kopfhörer rein, Buch auf und festhalten. Wenn ich aus der Metro komme, schaue ich zuerst mal hoch zum Flatiron Building. Fühlt sich gross an. Ein Block weiter ist bereits das Office. Karl hat mich eingeladen hier zu arbeiten. Kennengelernt hab ich ihn vor Jahren in London bei The Forest, seiner Werbeagentur. Ein witziger, kreativer Kopf. Karl ist der Liebe wegen nach NY gekommen und hat hier kurzerhand ein zweites Büro eröffnet. Seinen Humor und den Akzent hat er behalten. Verglichen mit dem Amerikanischen Englisch tönt sein Akzent viel intelligenter. Eine Tatsache, die mir erst jetzt im direkten Vergleich auffällt.

The Forest hat das Office zusammen mit Crossmedia, einer Media Agentur mit Sitz in Los Angeles, Philly, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und eben hier. Ein eindrückliches, lebendiges Büro auf zwei Stockwerken. Alle locker drauf hier. Schon am ersten Abend werde ich auf ein Feierabendbier eingeladen und ich fühle mich bald wohl. Freitag ist Burgerday. Sehr sympathisch, zumal bei Clou jeweils am Donnerstag Burgerbude angesagt ist. Grosser Unterschied, wir gehen hier nicht raus zum Burger essen, sondern die Burger werden bestellt und am langen Tisch im oberen Stockwerk verzehrt. Was anderes kommt nicht auf den Tisch, ausser man bezahlt es selber. Eröffnet wird der Burgerday mit den Worten «Happy Burgerday!» und einem kurzen Speech, bei dem der Boss persönlich Neues aus dem Betrieb verkündet. Der Freitag wird jede Woche auf’s neue gefeiert und dabei darf gerne auch schon mal ein Bier aufgemacht werden.

Hab mich schon sehr dran gewöhnt hierher zu kommen, um zu arbeiten. Die Leute sind alle super drauf und ich komme gut voran. Die Verlockung, auch die nächsten zwei Wochen hier zu arbeiten ist gross. Trotzdem glaub ich noch was Anderes erfahren zu müssen…

 

verfasst von: Albi Christen