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Laila schreibt – für Clou

Einer hüpft jeden Morgen in den Sarnersee. Der andere würde nicht mal für 1 Mio. Franken einen Tik-Tok-Tanz filmen. Die Dritte hat einen eigenen Instagram-Account für ihre Wohnung. Ein anderer wurde als Kind vom Waschbären seiner Grossmutter in den Finger gebissen und der letzte im Bunde düst mit einer Vespa durch Luzern, welche jeden Moment in ihre Einzelteile zu zerfallen droht. Und dann gibt es noch mich – ich bin neu im Team.

90 Tage zählt meine Clou-Reise bereits. 90 Tage Chäferfäscht, Fokuszeit und Kaffee schlürfen. Tage, in denen ich mir den Kopf für Purpose Codes zerbreche, mein Team zu Social-Media-Reels nötige, Text um Text verfasse und mit meiner Kamera unsere Arbeit und diejenige unserer Kund:innen fotografiere – nicht «föttele», wie mich Albi gerne korrigiert.

Wer bei Clou anfängt, bekommt die Aufgabe das Team vorzustellen. Weil ich im Illustrator und InDesign nicht so zaubern kann, wie meine talentierten Co-Cloulis, mache ich das mit meinen Möglichkeiten – mit Worten und einer Analogkamera.

Mein Arbeits-Alltag wird aufgelockert von Tischtennis-Bällen, die an die Sitzungstüre fliegen, durch Kältetraining beim täglichen Gang aufs Erlebnis-WC (draussen unter der Treppe, no kidding), von Türfallen, die plötzlich abfallen und von ausgiebigem Gelächter in unseren 10-Minuten-Pausen. Bei uns ist immer etwas los – das mag ich. Ich mag auch, wie wir mit wenigen Worten ganze Welten kreieren und was wir in unserem Daily Business an coolen Markenauftritten, Screendesigns und Rebrandings raushauen. Flasht schon bizzli. Vielleicht weil ich selbst nicht gestalten kann und darum umso mehr Bewunderung für meine Gschpändli habe, welche nicht nur Farben und Formen im Griff haben, sondern auch sonst ganz nette Zeitgenossen sind.

Die Bilder trügen aber auch ein wenig. Die Welt bei Clou ist nämlich alles andere als Schwarzweiss. Sie ist caramel-zältli-orange, wie Mäsis Vespa, stilvoll wie Michelles Designs und in-your-face, wie Albis Texte. Sie lebt von Fabians Entspanntheit, Marcs Umzugsgeschichten ins Entlebuch und sprudelt wie ein Glas Disco-Benzin zum Feierabend (Michelles Umschreibung von Prosecco).

In diesem Sinne: Cheers auf viele weitere zeitlose Designs, dumme Wortwitze und spontane Russenzöpfe. Cheers auf uns!

 

verfasst von: Laila Bosco